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In diesem Blogbeitrag möchte ich mich intensiv mit einem Thema auseinandersetzen, das viele Studierende nur allzu gut kennen: die Ambivalenz. Ambivalenz beschreibt das Gefühl des Hin- und Hergerissenseins, bei dem es schwerfällt, eine klare Entscheidung für oder gegen Etwas zu treffen. Ich werde Ambivalenz in Bezug auf das Studium weiter ausführen, Beispiele vorstellen und dir helfen, deinen eigenen Standpunkt auf einer Skala von 0 bis 10 zu bestimmen.

Studierende stehen während ihres Bildungsweges häufig vor ambivalenten Entscheidungen. Diese reichen von der Wahl zwischen verschiedenen Studiengängen (A oder B), die jeweils ihre eigenen Chancen und Herausforderungen bieten, bis hin zur Frage, ob sie nach dem Studium weiterlernen oder arbeiten sollen.

Eine besonders häufig auftretende ambivalente Situation betrifft Studierende, die vor der Wahl stehen, ob sie mehr Zeit mit ihrem Kind, ihrem Partner oder ihrer Partnerin verbringen möchten oder ob sie diese Zeit dem intensiven Lernen widmen sollten. Diese inneren Konflikte können zu erheblichem Stress und Unsicherheit führen.

Ein weiteres Beispiel betrifft die Auswahl der Wahlpflichtvertiefungen, bei der die Entscheidung zwischen A und B oft schwerfällt, da beide Optionen interessant sind. Dies gilt auch für das letzte Semester eines Bachelor- oder Masterstudiengangs, wenn die Frage im Raum steht, ob die Abschlussarbeit zu Thema A oder B verfasst werden soll.

Ambivalenz über längere Zeit zu erleben, ist schwer zu ertragen und belastet. Es kann Gefühle des Versagens hervorrufen, das Gefühl der Hilflosigkeit erzeugen und sogar in eine stressige, überforderte Stimmung führen. Häufig sehnt man sich danach, diese Ambivalenz schnell zu überwinden und versucht möglicherweise, den Kampf um Entscheidungen aufzugeben oder sich für eine Kompromisslösung zu entscheiden, die einen jedoch immer noch mit Unsicherheit zurücklässt. Doch diese Ansätze lösen das Problem nicht. Was also kannst du tun?

Ein erster Schritt besteht darin, zu akzeptieren, dass du dich noch nicht für einen klaren Weg entschieden hast. Ich lade dich ein, dich selbst zu reflektieren, indem du die folgenden Fragen liest, deine Reaktion wahrnimmst und spontan aus dem Bauchgefühl heraus wählst - ohne lange nachzudenken. Die folgenden Reflexionsfragen beziehen sich auf das Beispiel "Lernen vs. Zeit mit Freunden", können jedoch auch auf andere Situationen übertragen werden:

Akzeptiere, dass du dich in einer ambivalenten Situation befindest, in der du zwischen zwei bedeutenden Optionen abwägst. Du musst nicht sofort eine definitive Wahl treffen.

Bewerte auf einer Skala von 1 bis 10, wie stark deine Lust ist, zu lernen. Überlege, wie wichtig das Lernen in diesem Moment für dich ist. Bedenke, ob du Freude am Lernen empfindest oder ob es eher als lästige Pflicht erscheint (1 = sehr gering, 10 = nichts ist wichtiger). Dies hilft dir, deine aktuelle Priorität zu reflektieren.

Hinterfrage, warum du diese bestimmte Zahl gewählt hast. Welche Faktoren beeinflussen deine Entscheidung und wie wichtig sind sie für dein Studium und deine persönliche Entwicklung?

Überlege, was es bräuchte, um deine Motivation zum Lernen zu steigern und einen Punkt höher auf der Skala zu gelangen. Welche Anreize könnten deine Lernlust steigern?

Bewerte ebenfalls auf einer Skala von 1 bis 10, wie groß deine Lust ist, Freunde zu treffen (1 = ich habe heute gar keine Lust, 10 = Ich muss meine Freunde unbedingt wieder sehen, nichts ist wichtiger).

Hinterfrage, warum du deine gewählte Zahl für deine Lust, Freunde zu treffen, gewählt hast. Gibt es bestimmte Faktoren, die deine Lust, dich zu treffen, beeinflussen könnten und wie könntest du diese verstärken oder abmildern? Welche Absicht steckt dahinter, deine Freunde zu treffen, z.B. Geselligkeit? Entspannung? Wie kannst du dir diese Bedürfnisse auf andere Weise erfüllen?

Frage dich, welche Bedeutung dein aktueller Standpunkt für dich hat. Überlege, wie sich deine Entscheidungen auf deine langfristigen Ziele und dein Wohlbefinden auswirken könnten, sowohl im sozialen als auch im akademischen Kontext.

Im Rahmen meiner individuellen Lernberatung und Studycoaching führen wir gemeinsam eine umfassende Analyse deiner aktuellen Dilemmasituation im Studium oder vor deinem Studium durch und erarbeiten eine maßgeschneiderte Strategie, die deine aktuellen Bedürfnisse und deinen Ist-Zustand berücksichtigt. Je nach Bedarf können wir eine Entscheidungsstrategie entwickeln und umsetzen, deine Motivation für Option A oder B stärken, klare Ziele setzen und Visionen schärfen, dich bei der Bewältigung von Stress unterstützen oder innere Blockaden lösen – alles auf deine persönlichen Gegebenheiten zugeschnitten. Ich bin hier, um dich auf deinem Weg zu deinem individuellen Studienerfolg zu begleiten.